Link-ID: 1091 / 03.12.2005
| Birdland WienJoe Zawinul schreibt über das Birdland: Das Birdland in New York war überall als "jazzcorner of the world" bekannt. Damals waren zahllose feine Jazzclubs in der City, aber keiner in dieser Klasse. Im Zentrum des Theaterdistrikts, also eine superlocation, wo die zweifellos besten Jazzmusiker und Bands spielten von Dienstag bis Sonntag. Duke Ellington und Count Basie Orchestra, Miles Davis, Dizzy Gillespie, Cannonball, Ella Fitzgerald, Dinah Washington - dieser Club hatte alles. Für mich der wichtigste Platz in meinem Leben. Ich habe meine Frau dort kennengelernt - auch (absolut) alle großen Musiker, von denen ich nicht nur gelernt habe, sondern auch engagiert wurde. Das Essen und die Bedienung waren exzellent! Mein Stück Birdland war mein Danke - meine appreciation für alles, was von dort zu mir kam (es ist komisch, daß dieses Stück das einzige geblieben ist, das über drei Jahrzehnte Grammies gewonnen hat). Die Prominenten von Film, Theater, Sport etc. waren ständige Gäste, aber auch der so genannte Mann von der Straße. Ohne im Birdland gewesen zu sein war man nicht in New York. Ich sehe fürs Birdland in Wien dasselbe: Einen Platz, wo man Weltklassemusik hören kann und sich das Publikum, sei es das prominente, der internationale Gast und auch der little guy von der Straße wohlfühlen kann. New York hat eine große Seele, wir haben aber auch eine große Seele - und daher wird unser Birdland einen Wiener Charakter haben. |
