Link-ID: 2912 / 17.09.2006

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Herbert von Karajan

Herbert von Karajan (1908-1989) war einer der berühmtesten Dirigenten der Welt. Nach dem Krieg ging er 1947 an die Wiener Staatsoper und dirigierte die Konzerte der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Ab den 50er Jahren begann seine internationale Laufbahn (zahlreiche Plattenaufnahmen), 1954 wurde er Nachfolger Furtwänglers als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. 1957-64 war Karajan Direktor der Wiener Staatsoper, 1956-60 und wieder ab 1965 musikalischer Leiter der Salzburger Festspiele, deren Direktorium Karajan 1964-88 angehörte und deren internationale Bedeutung eng mit seiner Person verbunden ist. 1967 gründete Karajan die Salzburger Osterfestspiele. Er förderte viele junge Künstler und war Träger zahlreicher Ehrungen (Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1961). 1969 erfolgte die Gründung der Karajan-Stiftung, 1995 wurde das Herbert von Karajan Centrum in Wien eröffnet, das seinen künstlerischen und musikalischen Nachlass verwaltet.

Karajan ist einer der im 20. Jahrhundert am meisten aufgenommenen Dirigenten und Künstler. Nach wenigen Kriegsaufnahmen startete er 1946 eine erste große Serie von Schallplattenaufnahmen mit dem neu gegründeten Philharmonia Orchestra, bei Decca in London, EMI oder Deutsche Grammophon. Das Standardrepertoire (und nur das interessierte ihn mit ganz wenigen Ausnahmen) nahm er so bis zu fünf mal auf und die Zahl der Aufnahmen steht nach Ansicht vieler Kritiker nicht immer im Verhältnis zu ihrer künstlerischen Leistung. Karajans legte enormen Wert auf den Klang. Sein Klangideal war ein 'entmaterialisierter' Klang, der alle Ansatzgeräusche vermeidet. Viele bezeichneten ihn als ?Klangmagier?. Seine letzte Aufnahme war Bruckners 7. Sinfonie mit den Wiener Philharmonikern.