Link-ID: 1889 / 13.07.2006
| Georg TotschnigDer Radfahrer Georg Totschnig wurde am 25. Mai 1971 in Innsbruck geboren. Er wurde 1993 Radprofi beim italienischen Team Polti. Bereits im 1994 belegte er den 13. Platz beim Giro d'Italia und wurde als einer der erfolgreichsten Neuprofis gefeiert.
Nach zwei Jahren bei Polti wechselte er ins Profiteam Team Telekom, wo er sich als Mannschaftskollege von Jan Ullrich den Zielen des wohl erfolgreichsten deutschen Radprofis unterordnen mußte. Trotz seiner langjährigen Teamzugehörigkeit wurde er in seinem letzten Jahr bei Telekom nicht mehr für die Tour de France nominiert. Nach seinem Wechsel ins Team Gerolsteiner nimmt er seither erfolgreich die Rolle des Teamleaders ein und kann sich der Unterstützung von so erfolgreichen Profis wie dem Italiener Davide Rebellin oder dem US-Amerikaner Levi Leipheimer und den österreichischen Kollegen Peter Wrolich und René Haselbacher erfreuen. Totschnig ist ein exzellenter Bergfahrer. Am 16. Juli 2005 hat er es allen bewiesen, als er bei der Tour de France 2005 eine Bergetappe in den Pyrenäen (14. Etappe) gewann, (gleichzeitig der erste Etappenerfolg von Gerolsteiner in der Geschichte der Tour de France und der erste Etappensieg eines Österreichers in der Nachkriegszeit). Dafür wurde er 2005 zum Österreichischen Sportler des Jahres gewählt.
Die 14. Etappe der Tour de France führte von Agde nach Ax-3-Domaines, einem Wintersportort oberhalb von Ax-les-Thermes. Die Haupthindernisse waren der 2001 Meter hohe Port de Pailh?res und der Schlussaufstieg zum 1337 Meter hoch gelegenen Ziel. Bei Kilometer 20 gehörten nur noch zehn Fahrer zu einer Spitzengruppe, darunter Alexandre Moos, Juan Manuel Gárate, Stefano Garzelli und Georg Totschnig. Lance Armstrong wurde bereits zu Beginn isoliert. Für kurze Zeit verlor Armstrong sogar den Anschluss an Jan Ullrich und Ivan Basso. Totschnig konnte alle seine Begleiter abschütteln und kam als Erster auf der Passhöhe an. In der langen Abfahrt bildete sich hinter Totschnig und Garzelli eine Gruppe mit 11 Fahrern. Doch in der Schlusssteigung fiel diese Gruppe wieder auseinander, als Armstrong, Ullrich und Basso das Tempo erhöhten. Garzelli wurde bald eingeholt, und so lag nur noch Totschnig an der Spitze, der schließlich einen Vorsprung von 56 Sekunden ins Ziel retten konnte. Bravo Georg! |