Kärnten

Durch seine Lage im Herzen Europas blickt Kärnten auf eine bewegte Geschichte zurück. Kriege, Katastrophen oder Wirtschaftsnöte haben das Land ebenso geprägt, wie das Streben seiner Menschen nach Freiheit und Aufschwung. Die keltischen Gründer des Königreichs Noricum, die Römer, die karantanischen Slawen, der Karolinger Arnulf von Kärnten oder die Spanheimer sind ebenso wichtige Eckpunkte, wie die Entwicklung der Stände, die Protestantenverfolgung oder die Franzosenkriege. Vom Bekenntnis der Kärntnerinnen und Kärntner zu einem freien und ungeteilten Land geprägt ist die Geschichte des Kärntner Abwehrkampfes und der Volksabstimmung vom 10. Oktober 1920. Erneute Gebietsforderungen an Kärnten, die britische Besatzung und der Minderheitenschutz für die Kärntner Slowenen waren die wesentlichen Ereignisse in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg (vgl ktn.gv.at). Kärnten hat 559.078 Einwohner (Stand 2004), in der Landeshauptstadt Klagenfurt leben 91.044 Menschen, in Villach wohnen 57.746 Menschen. Unter den anderen Bezirksstädten hat Wolfsberg die meisten Einwohner, nämlich 25.335. Spittal an der Drau hat 16.043 Einwohner, Feldkirchen 14.110, St. Veit an der Glan 12.976, in Völkermarkt sind es 11.450 und in Hermagor 7.222. Wirtschaftlich entwickelt sich Kärnten äußerst positiv, wie auch die Prognose des Institutes für Höhere Studien (IHS) Kärnten unterstreicht. So soll das reale Bruttoregionalprodukt (BRP) Kärntens mit plus 2,3 Prozent (2005) und plus 2,6 Prozent (2006) noch stärker zulegen als das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Österreichs. Deutlich ist auch die Aufwärtsentwicklung am Kärntner Arbeitsmarkt. Vom Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO werden für das Jahr 2005 197.900 Beschäftigte in Kärnten prognostiziert, was den überdurchschnittlichen Anstieg von einem Prozent gegenüber 2004 bedeutet. Als arbeitslos wurden hierzulande laut Arbeitsmarktservice 2004 16.926 Personen gemeldet, 2003 waren es noch 17.211. Ein wahrer "Boom" ist zudem bei den Unternehmensneugründungen in Kärnten zu verzeichnen. 2004 gingen hier 1.769 neue Unternehmen an den Start, das waren um deutliche 39,5 Prozent mehr als im Jahr 1999. Kärnten liegt damit auch über dem Österreichschnitt von plus 35,4 Prozent. Unter den Bundesländern tritt des Weiteren besonders die Innovationskraft Kärntens hervor. 2004 wurden hier laut Statistik Austria rund 30 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert, das sind pro Kopf 54 Euro. Kärnten liegt damit bei den Pro-Kopf-Ausgaben an dritter Stelle und auch über dem Bundesschnitt von 37 Euro. Ein traditioneller und sehr bedeutender Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus in Kärnten. Kärnten verbucht im Sommer rund zehn Millionen Nächtigungen und über drei Millionen in den Wintersaisonen. 2004/05 wurde mit 3.332.680 Nächtigungen das beste Winterergebnis aller Zeiten erzielt.