Link-ID: 2080 / 01.05.2006
| pB! Florian Geyer zu Vöcklabruck1956 schlossen sich eine Handvoll Vöcklabrucker Gymnasiasten aus einer gemeinsamen leidvollen Erfahrung heraus zu einem 'Karzerklub' zusammen, um gemeinsam durch dick und dünn zu gehen. In diesem Jahr kam es bekanntlich in Ungarn zum Aufstand gegen das diktatorische kommunistische Regime, der zuletzt unter den Waffen der Russischen Truppen zusammenbrach. Jene Studenten hatten den vergeblichen Kampf der ungarischen Bevölkerung mit heißen Herzen mit verfolgt und deren Niederlage gegen die russische Übermacht miterlebt. Aus einem schwärmerischen Idealismus beschlossen sie, eine Vereinigung zu gründen, die den Einsatz für Freiheit in jeder Form auf ihre Fahnen heften sollte. So wurde 1957 die Pennalburschenschaft Florian Geyer gegründet.
Den Namen gab das gleichnamige Dram von Hauptmann, dass knapp vor dem Gründungstag Thema im Unterricht war. So wurden die jungen Studenten mit dem 'Mythos eines fortschrittlichen Rebellen' konfrontiert, eines Mannes, der wie die Burschenschaften, aber mit noch größerer Radikalität, Gleichheit und Freiheit für alle Bürger forderte, d.h. es sollten alle Vorrechte des Adels und des geistlichen Standes fallen und das zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Florian Geyer entstammte einem begüterten alten fränkischen Rittergeschlecht , war ursprünglich im diplomatischem Dienst und stellte sich 1525, als die Bauern sich 'zur wohl größten sozialen Erhebung unserer Geschichte' zusammentaten, aus freien Stücken an die Spitze des Bauernheeres. |