Link-ID: 1056 / 27.11.2005
| Artaria WienDie Kunsthandlung ARTARIA & Co befindet sich seit 1789 an der Adresse Kohlmarkt 9, 1010 Wien. 1900/1901 wurde an dieser Adresse von Max Fabiani ein neues Haus gebaut, das von seinen Zeitgenossen seines Vorbaus wegen den Spitznamen "Tramwaywartehäusl" erhalten hat. Der Bau ist eines der architektonisch wertvollsten Werke von Max Fabiani (1865-1962).
ARTARIA & Co betrieb drei Handels- und Verlagszweige: eine Kunstabteilung, eine Musikalienabteilung (ab Oktober 1776, und bald darauf einen Musikverlag) und eine kartographische Abteilung (Kartenvertrieb ab 1776). Mit allen dreien hat ARTARIA Weltruhm erlangt. Die erste Sparte umfasste das Kunstgeschäft und den Kunstverlag von Kupferstichen, Ansichtenserien, Porträts sowie Originalradierungen. 1778 erschienen die ersten Werke im Musikverlag ARTARIA. Man verlegte Joseph Haydn, Mozart, Schubert und natürlich Beethoven bis zu Romantikern wie Auber oder Rossini. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Kunstverlag eingeschränkt.
Im Oktober 1894 wurde der Musikverlag an den Musikverleger Josef Weinberger verkauft. Im Mai 1920 kam es zur Abspaltung der Landkartenabteilung, die an die Kartographische Anstalt Freytag & Berndt angegliedert wurde.
Weitergeführt wurde "ARTARIA & Co, Kunsthandlung, Kunstverlag und Kunstantiquariat". Was die Produktion des Kunstverlags betrifft, so muss die viel beachtete Monatsschrift des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie, Kunst und Kunsthandwerk, die seit 1898 von Artaria herausgegeben wurde, erwähnt werden.
Am 9. Oktober 1934 wurde Artaria & Co. Nachf. Gilbert Schiviz ins Handelsregister in Wien eingetragen. Bis heute besteht die Firma im Haus Kohlmarkt 9.
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