Link-ID: 2426 / 10.07.2006
| AltenfeldenDie Marktgemeinde Altenfelden in Oberösterreich im Bezirk Rohrbach im oberen Mühlviertel (Gerichtsbezirk ist Rohrbach) liegt auf 598 m Höhe. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,6 km, von West nach Ost 7,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 26,3 Quadratkikometer. Das Gebiet von Altenfelden war von 1010 bis zur Säkularisation in die Oberhoheit der Passauer Bischöfe. Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach u.a. von Bayern besetzt. Die Markterhebung erfolgte am 12. September 1983.
Altenfelden ist heute vor allem durch seinen Wildpark bekannt, der jährlich 60.000 Besucher anzieht. Auf einer Fläche von 80 ha sind über 500 Tiere zu beobachten, darunter 15 verschiedene Hirscharten, welche auf der nördlichen Hemisphäre beheimatet sind. Ferner viele andere Wildarten, wie Wisent, Auerochs, Steinbock, Wildpferde, Luchs und zahlreiche Vogelarten. Täglich um 15 Uhr findet die Gepardenfütterung statt.
In einem kleinen Seitental der großen Mühl steht die Wallfahrtskirche MARIA PÖTSCH. Das Wallfahrtsbild ist eine Nachempfindung eines Wunders im 17. Jhdt. im ungarischen Dorf Pocs (Pötsch), bei dem ein Gemälde der Mutter Gottes reichlich Tränen vergoß. Das Bild ist heute im Stephansdom in Wien (seit 1967). Das Wallfahrtsbild von Maria Pötsch ist schon 1793 im Feuchtenbacherwald aufgetaucht. 1849 ließ dann der Besitzer des Aichbauerngutes, Mathias Pichler aus Oberfeuchtenbach, im sogenannten Aichbauernholz eine Kapelle aus Holz erbauen. Duch den immer größeren Andrang von Wallfahrern von weit her, sogar aus Böhmen, ließ die Gemeinde Altenfelden im Jahre 1875 die kleine Kapelle abtragen und eine neue aus Stein errichten, und zwar viel größer als die frühere. 1886 erhielt die Wallfahrtskapelle den neuen Hochaltar. Im Jahre 1901 überreichte der Bischof eine Reliquie für den Altar. Am 1. August 1902 erteilte dann Bischof Doppelhammer, der als Knabe an der Seite seiner Mutter die erste Wallfahrt nach Pötsch gemacht hatte, der Kapelle die Lizenz für einige heilige Messen im Jahr. Seitdem geht Altenfelden im Mai und nach dem Erntedankfest nach Maria Pötsch um dort die heilige Messe zu feiern. Auch die verschiedenen pfarrlichen Gruppen halten dort ihre Andachten ab. 1969 wurde ein Kreuzweg entlang des Fußweges vom Parkplatz zur Kapelle errichtet. Es sind Kupfertafeln, die an Steinsäulen angebracht sind. 1980 wurde die Kirche innen und außen renoviert. Heute ist Maria Pötsch ein vielbesuchter Wallfahrtsort. Es kommen immer noch Fußwallfahrer aus einer Reihe von Pfarren (z.B. Eferding, Stroheim, St. Agatha, St. Peter u.a.). Vor allem aber sind es heute viele Besucher, die mit ihren Autos kommen, um hier private Andacht zu halten. Gelegentlich sind es auch Pfarrwallfahrten, die mit Autobussen kommen. |