KFZ-Vertrieb - KFZ-Werkstätten

Autowerkstätten (auch Kfz-Werkstätte oder Servicebetriebe genannt) sind meist handwerkliche Betriebe, die Reparaturen an Kraftfahrzeugen durchführen und für die Abwicklung von Gewährleistungsansprüchen sorgen. Zudem bieten KFZ-Werkstätten vorbeugende Service-Arbeiten sowie Beratung und technische Überprüfungen (Pickerl machen nach dem KFG) von Autos an.

rechtliche Regelung: KFZ-GVO

Die von der EU-Kommission am 17. Juli 2002 beschlossene neue KFZ-GVO zweifellos einen Einschnitt in die Entwicklung von Automobilvertrieb und Service. Die neue GVO 1400/2002 enthält einige Regelungen, die die Spielregeln zwischen Herstellern, Vertragshändlern, freien Werkstätten sowie freien Teileherstellern und -händlern nicht unerheblich verändern. Die wesentlichsten Neuerungen bestehen in der zwingenden Trennung von Service und Vertrieb, der Berechtigung von Händlern, mindestens drei verschiedene Marken zu führen oder dem Verkauf über das Internet (EU-Direktimport) zB über Vermittler. KFZ-Werkstätten können nach der Gruppenfreistellungsverordnung (KFZ-GVO) für den Kraftfahrzeugsektor als freie Werkstätten bzw als „Markenwerkstätten“ tätig werden. „Markenwerkstätten“ haben im Gegensatz zu freien Werkstätten einen Vertrag mit dem Importeur bzw Hersteller der jeweiligen Marke. Von außen ist dies in der Regel dadurch zu erkennen, dass das Logo bzw der Schriftzug der Marke (zB Mercedes, BMW, Opel, Volkswagen, Audi, Toyota, Renault, …) von der Werkstätte zur Werbung genutzt wird. Der praktische Unterschied besteht darin, dass Arbeiten im Rahmen der Garantie in aller Regel nur von den Markenwerkstätten durchgeführt werden dürfen. Um zu verhindern, dass freie Werkstätten eklatante Wettbewerbsnachteile haben, wurden diesen von der GVO bestimmte Rechte gegenüber dem Hersteller bzw Importeur eingeräumt.

Tankstelle, Waschstrasse, ...

Neben dem Werkstättenbetrieb sind viele Unternehmen auch als KFZ-Händler für eine oder auch mehrere Marken (Mehrmarkenhändler) tätig. Zudem ist meist ein Handel mit Gebrauchtwagen oder in manchen Fällen auch der Betrieb einer Tankstelle oder einer Autowäsche angeschlossen. In Autowerkstätten werden Lehrlinge zum Automechaniker (KFZ-Mechaniker), Autoelektriker, Autoelektroniker, Spengler, Mechatroniker oder Sattler ausgebildet. Die Abrechnung von Leistungen erfolgt entweder nach Arbeitszeit und dem bei der Reparatur verbrauchtem Material oder pauschal nach Richtlinien, die vom Autohersteller bzw –importeur vorgegeben werden. Bei größeren Reparaturen ist es ratsam, die Erstellung eines Kostenvoranschlages abzuwarten, der von der Werkstatt angeboten wird.

Tuning

Viele Werkstätten bieten auch Tuning, also das "aufmotzen" des Autos an. Tuning beginnt bei Arbeiten wie Auspuffanlage tauschen, Tieferlegen, neue Bereifung und geht bis zum Chiptuning. Beim Chiptuning wird mit elektronischer Unterstützung die Leistungsfähigkeit des Motors erhöht.